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Lunt Etalon Filter
Das Filtersystem von Lunt erlaubt mit praktsich jeden Teleskop mit Ausnahme des 100 mm Frontfilters eine obstruktionslose Beobachtung der Sonne
im H-alpha Licht.
Die Entwicklungsgeschichte von engbandigen Interferenzfiltern reicht schon über 100 Jahre zurück. Anders als bei den bekannten DayStar Filtern ist
beim Fabroy-Peret Etalon der eigentliche Filter vor dem Objektiv. Dies erlaubt auf der einen Seite, jedes beliebige Öffnungsverhältniss eines Teleskopes
zu nutzen, andererseits ist die thermische Stabilität ein sehr grosses Problem, da geringeste Änderungen der Filtertemperatur
die Abstände der einzelenen Filterschichten verändern und so eine gewaltige Wirkungen in der Beobachtung haben. Lunt hat dieses Problem anders als
Coronado ohne zentrale Obstruktion lös en können. Einzig beim 100 mm Etalon werden drei dezentrale Distanzhalter
verwendet. So werden diese Filter recht Temperaturunempfindlich und können sowohl bei Winterkälte wie auch Sommerhitze ohne aufwendige
Neujustage und ohne Heizung eingesetzt werden. Ein echter Durchbruch gerade für die Amateurastronomie!.
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eine 50 mm Etalon Einheit mit mechanischer Kippeinheit
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ein 100 mm Etalon von hinten und vorne
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Wie jedes Interferenz-Filter sind auch diese Filter empfindlich auf starkes UV - Licht. Deshalb ist jedes Etalon mit einem integrierten ERF ausgerüstet, der das
Etalon vor starkem UV Licht schützt und so eine lange Lebensdauer garantiert. Auf dem Bild erkennt man auch gut die drei dezentralen Distanzhalter des
grossen 100 mm Etalons. Die dezentrale Anordnung erzeugt eine andersartige Beugungsbeeinträchtigung als eine zentrale und verhilft zu einem
besser definierten Bild.
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Das Etalon allein kann als Hydrogen-alpha Filter nicht eingesetzt werden. Entsprechend der Eigenschaft solcher Filter hat es nicht nur eine Durchlassspitze bei
656 nm, sondern derer viele bei weiteren Wellenlängen. Es sind also viele, wenn auch sehr engbandige Lichtbereiche, die das Filter
passieren können. Blickt man direkt durch ein solches Filter, erscheint dieses deshalb ähnlich wie ein leichtes Graufilter. Aus diesem Grund ist
zwingend ein zweites, sogenanntes Blockfilter notwendig, dass nur einen Bereich um 656 nm
durchlässt. Dieses Filter hat einen viel breiteren Durchlassbereich bei H-alpha, dafür wird dann alles andere Licht abgeblockt. Das zweite
Filterelement ist wie bei Coronado normalerweise in einem Zenitspiegel untergebracht. Es sind aber mehr Varianten möglich.
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Blick durch ein Etalon ohne ERF und Blockfilter
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Wie bei jedem Interferenzfilter wird ja der Bereich der durchgelassenen, bzw. reflektierten Wellenlängen durch den Abstand der einzelenen spieglenden
Schichten bestimmt. Verändert man also den Abstand in Bezug auf den Lichtstrahl, verändert, bzw. verschiebt sich auch der Durchlassbereich. Diesen
Effekt kann man schon bei normalen Nebelfiltern ganz leicht erkennen, indem man diese hin und her neigt. Durch die Neigung sieht man ja schräg durch die
Filterschichten, entsprechden ist der Weg eines Lichtstrahles länger, als wenn er senkrecht auf den Filter trifft. Ein so engbandiges Filter wie ein H-alpha Filter
reagiert entsprechend sehr empfindlich auf die Neigung: bereits ein leichtes Verkippen verändert die Wellenlänge des Durchlassbereiches schnell um
mehr als die Halbwertsbreite (= ein Mass für die Breite des Duchlassbereiches) des Filters. Dies ist von grösstem Nutzen in der Beobachtung.
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Der Vorteil ist, dass man so die Durchlassspitze des Filters ohne Einsatz einer elektronischen Heizung genau auf den Bereich der Hydrogen alpha Linie
geschoben werden kann, zudem kann so schnell und direkt auf die durch den Dopplereffekt verschobenen Linien der auf- und absteigenden Sonnenprotuberanzen
vor der Sonnenscheibe eingestellt werden. Dershalb hat das Etalon einen Mechanismus, der es erlaubt, das ganze Filter leicht zu neigen. Dabei wird nur das
Etaon im Inneren der Filtereinheit geneigt, das äussere Gehäuse mit dem ERF wird nicht gekippt. Dies macht die Anwendung einfacher, vor allem bringt
es auch Vorteile, wenn man mit einem zweiten Etalon den Durchlassbereich weiter verengen will. Eine grössere Zuverlässigkeit und Präzision
ist das Resultat.
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ein offenes 50 mm Etalon mit Kippmechanismus
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Lieferbare Grössen:
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obstruktionsloses Frontfilter mit 50 mm freier Öffnung, muss mit diversen
Blockfiltern (B600, B1200, B1800 und B3400) kombiniert werden oder kann als
Double Stack Einheit eingesetzt werden.
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obstruktionsloses Frontfilter mit 60 mm freier Öffnung, muss mit diversen
Blockfiltern (B600, B1200, B1800 und B3400) kombiniert werden oder kann als
Double Stack Einheit eingesetzt werden. Diese Filtereinheit besitzt das gleiche Anschlussgewinde wie der 50 mm
Filter.
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dezentral obstruiertes Frontfilter mit 100 mm freier Öffnung, muss mit diversen
Blockfiltern (B1200, B1800 und B3400) kombiniert werden oder kann als
Double Stack Einheit eingesetzt werden.
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die verschiedenen Blockfilter
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Double Stack Technik
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Luftdruck Tuning
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Heizelement für Blockfilter
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7,2 - 21,5 mm Zoom Okular
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Filter Halter
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Letzte Änderung: 30. Oktober 2022, Webmaster
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