DDM SkyWalker
   
 
   
 

Gedanken zur Bedienung der Montierung

Natürlich müssen Sie in der Lage sein die Montierung zu steuern, also z.B. nach belieben Objekte anzusteuern. Dazu gehört auch das Eichen / Nacheichen auf einen Stern, das Setzen einer Parkposition, ein kontinuierliches Pointing-/Trackingmodell, manuelle wie auch automatische Schwenk's des Teleskops und natürlich die "fotografische Kontrolle". In der Praxis ergeben sich daraus drei unterschiedliche Anwendungssituationen: das (erstmalige) Einrichten der Montierung ink. Ausrichten nach der Erdachse, der visuelle Betrieb (auch in öffentlichen Sternwarten) und der fotografische Betrieb (auch ferngesteuert). Je nach Anwendung können unterschiedliche Periferiegeräte (Computersysteme) zum Einsatz kommen.

"Erstmaliges" Einrichten nach Neuaufstellung der Montierung
Das Einrichten bei stationären wie auch bei transportable eingesetzten Montierungen ist denkbar einfach und beinhaltet einerseits das korrekte Einstellen der Motoren auf die Teleskopmasse (Schwingungsverhalten) wie auch ein Einmessen der Montierungsposition.

Durch die modellgestützte Motorkalibrierung ist es denkbar einfach, die Montierung auf die verschiedensten Situationen einzustellen. Die Motorkontrolle ist so robust, dass das bei Direktantrieb sonst so gefürchtete Einstellen nahezu entfällt. Bei transportablem Betrieb müssen allerdings die Aufstellungsparameter jedesmal mit "schiessen" von vier oder sieben Sternen manuell oder automatisch erfasst und durch ein automatisiertes, im Hintergrund ablaufendes, integriertes Korrekturprogramm das bis neun Parameter umfasst wird gleich ein kontinuierliches Tracking-/Pointingmodell erstellt. So wird auch mit einer alt/azimutalen Montierung sofort eine absolute Positioniergenauigkeit von bis 1/2 Bogenminute erreicht. Dabei werden diese Korrekturen nicht nur beim Positionieren verwendet sondern bei jeder Bewegung des Teleskops mit einbezogen. Die Daten werden mit auch beim Einsatz eines optionalen Bildfeldrotators automatisch voll mit einbezogen. Die ganze Kalibrierung kann deshalb ohne einen PC erfolgen und dauert nur rund 10 Minuten! Dies erlaubt auch mit einer azimutalen Montierungsversion eine ganze Nacht lang ohne Guider fotografieren zu können. Für stationär aufgestellte Montierungen bestehen noch weitere Möglichkeiten einer noch genaueren Fehlerkorrektur wobei diese natürlich fest gespeichert bleiben.

Die Software für die Motorenkalibrierung ist direkt in der Controllerbox enhalten und kann mit jedem Browser (zB. auf dem Smartphone) direkt aufgerufen werden. Die einfache Menuführung ist so einfach, dass sie sofort tolle Ergebnisse erzielen. Für die ganze Kalibrierung ist also wiederum kein PC notwendig! Der Server des Montierungs-Controller kommuniziert über TCPIP mit den Clients der "Aussenwelt". Dabei können sich bis zu 8 Clients gleichzeitig mit LAN und/oder WLAN verbinden (Planetariumssoftware, ASCOM-Treiber, Smartphone-App) und parallel verarbeitet werden. Eine Kalibrierungs-Software auf einem PC und ein umfassendes Studium der Bedienung ist also gar nicht notwendig. Eine wenige Seiten umfassende Anleitung reicht dafür aus.

visueller / öffentlicher Betrieb

SkySafari Plus


SkySafari Pro
Ein Hauptaugenmerk gilt bei Montierungen mit Direktantrieb speziell auch der Fähigkeit für den visuellen Betrieb: hier ist die Steuerung besonders gefordert: sie muss nicht nur die vielfälltigen mechanischen Störungen von aussen elegant auffangen, sie soll auch möglichst einfach in der Bedienung sein und den Benutzer nicht vom Beobachten abhalten. Und wir finden, sie soll zu diesem Zweck nicht von einem PC abhängig sein. Ein solcher Einsatz kann zwar auf Besucher Eindruck machen, stört aber den Betrieb erheblich. Trotzdem soll der Benutzer jederzeit auf eine grosse Datenbank zugreifen können und diese schnell und einfach nutzen können. Deshalb haben wir uns eine ganz einfach zu nutzende Lösung ausgedacht. Mit dem preisgekrönten Sternkartenprogramm SkySafari kann man mit (fast) jedem Smartphone* oder Tablet* die Montierung direkt steuern.
Die Bedienung mit einem "iPod touch" (oder eines Smartphone's / Tablet's) ist intuitiv und deshalb sehr einfach. Man startet innert weniger Sekunden nach dem Einschalten mit dem Betrieb. Aus der Parkposition heraus lassen sich Planeten am Tag schnell auffinden (bei stationärem Einsatz). Einfaches "GoTo" und die Datenbank hilft dem Demonstrator einen wissenswerten Überblick über das aktuelle Objekt zu vermitteln. Die SkyWalker Steuerung und SkySafari arbeiten optimal zusammen und lassen so die öffentlich Führung zu einem Erlebnis werden. Nach kurzer Zeit werden Sie sich fragen, warum man dies nicht schon immer so gemacht hat. Dabei hilft die leistungsstarke Störkorrektur der Steuerung, die es dem Besucher / Benutzer erlauben, auch ruppig am Teleskop zu hantieren ohne dass es zu einem Schaden kommen kann.

fotografischer Betrieb
Ein Direktantrieb mit hochauflösenden Encodern erreicht einen äusserst ruhigen Lauf. Das entscheidenste ist aber sicher der Umstand, dass die Motoren keinerlei Umkehrspiel haben. Man kann wirklich bogensekundengenau das Teleskop am Himmel beliebig bewegen und korrigieren, irgendwelche Sterne im Planetariumsprogramm zum Nachfokussieren punktgenau anfahren und danach den Leitstern immer wirklich bogensekundengenau wieder auf dem kleinen Nachführchip platzieren - auch bei Brennweiten von 5 Meter. Das ist alles kein Problem und funktioniert unglaublich genau. Deshalb ist eine solche Montierung wie geschaffen für fotografische Arbeiten und ermöglicht Ergebnisse im professionellen Bereich.

Will man die Montierung fotografisch ausnutzen empfiehlt sich aber der Einsatz eines PC's.

Eine ASCOM Schnittstelle erlaubt den Einsatz der meisten Astroprogramme für die Nutzung aller möglichen Komponenten wie zB. Maxim DL oder Astroart. Dazu wird vorteilhaft der PC direkt über ein Netzwerkkabel mit der Steuerung verbunden. Natürlich hat der SkyWalker Controller aber auch einen separaten Autoguider Eingang. Guider Korrekturen können somit mit Pulskommando oder mit hoher zeitlicher Auflösung über die Guider Schittstelle erfolgen. Dies erlaubt verschiedenste Aufnahmetechniken zu nutzen. Im professionellen Betrieb kann der Server auch über eine DDE-Schnittstelle betrieben werden. An Treibern für INDI wird ebenfalls gearbeitet und sind bereits weitgehend einsatzbereit.

Auch wenn solche Montierungen mit hochaufgelösten Encodern arbeiten kann eine Driftbewegung eines Objektes aus verschiedenen Gründen nicht ganz verhindert werden. Durch die extrem hohe Laufruhe muss aber nicht mit kurzen Intervallen gearbeitet werden. So ist es möglich, auch mit langen Brennweiten und entsprechenden Integrationszeiten schwache Sterne zu Guiden zu verwenden. Belichtungszeiten - Intervalle von 10 - 20 Sekunden reichen auch bei sehr langen Brennweiten bei weitem aus. In der Praxis werden Sie mit so einer Montierung sowieso mit den Tücken der Luftunruhe zu kämpfen haben als mit mechanischen Problemen. Eine wirklich neue Erfahrung.

Erwähnten Programme wie SkySafari, Maxim DL oder Astroart gehören nicht zum Lieferumfang, ebenso weinig ein Smartphone, Tablet oder ein PC.

*) es kann ein iOS oder Android Gerät verwendet werden.

Erfahrungsbericht " fotografisches Arbeiten mit einer Atlas Montierung", PDF, 1,2MB

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Letzte Änderung: 12. Mai 2018, Webmaster