Astronomische Binokulare / Weitfeldbino

Eigentlich wird man den Nutzen dieses kleinen Gerätes kaum erkennen - auf den ersten Blick. Aber vermutlich ist es eines der besten Dinge für den visuellen Beobachter seit dem Telrad.

s' Gucki   [deutsch: der Durchgucker]

Eine geniale Umsetzung eines altbekannten Gerätes: der oft abschätzig als Operngucker benannte kleine Feldstecher mit Galileischer Optik entpuppt sich als grossartige Übersichtsoptik am Nachthimmel; in dieser Ausführung in der Astro-Praxis schlicht umwerfend! Der Nachteil dieser optischen Konstruktion mit begrenzter möglicher Auflösung wird durch eine hohe Glasqualität und sauber geschliffenen Linsen soweit kompensiert, das er bei der Vergrösserung von gerade mal 2,3x wirklich vernachlässigbar ist. Durch das Wegfallen der optischen Umkehrprismen andererseits entsteht aber eine überraschend kontrastreiche Optik mit grossem und hellem Bild mit angenehm grossen Gesichtsfeld von real 28° am Himmel. So passt zB. das Sternbild Orion von Betelgeuze bis zum Rigel locker ins Bildfeld. Das perfekte kleine Beobachtungsmittel für das Herumschweifen am Sternenhimmel. Egal ob DeepSky Objekte oder einfach grosse Sternfelder, resp. Dunkelwolken - das plastische Bild kann einem schlicht umwerfen.
Schnittbild der Galileischen Optik
Die saubere Sternabbildung mit hohem Kontrast und auffallend hellem Bild, ein angenehmes Einblickverhalten und natürlich eine höhen- und seitenrichtige Abbildung bei einem weiten Gesichtsfeld am Himmel machen dieses kleine Gerät zum richtigen Spassmacher in der Nacht. Einmal damit beobachtet wird man es kaum mehr hergeben - mehr als jeder Feldstecher lässt sich mit diesem kleinen Gucker die Sternenpracht geniessen. Dabei lässt die gute Abbildung trotz der geringen Vergrösserung auch mal Mondkrater oder die Jupitermonde erstrahlen, aber gerade auch viele DeepSky Objekte werden so direkt sichtbar. Das schöne dabei ist, dass kaum Reflexe oder Überstrahlungen auftreten können. Die einfache Optik hat viele Vorteile! Mit zwei aufgesetzten Nebelfilter lassen sich sogar in einer extrem guten Nacht visuell als unsichtbar geltende Objekte erhaschen (zB. Barnhard's Loop mit H beta Filtern).
Passend zum Gucki sind ein Paar Filterhalter für normale 2" Filter (48 mm Gewinde) lieferbar, so dass Sie auch ausgesprochen schwierige Objekte am Himmel schön einfach und direkt beobachten können.
Und wer weiss, bald kommt sicher ein grosser Komet daher - was kann schöner sein als der überwältigende Blick mit grossen und hellem Gesichtsfeld und bestem Kontrast.
Feldstecher mit Galileischer Optik; 40mm Öffnung und 2,3facher Vergrösserung und mehrschichtvergüteter Optik. Sauber gearbeitete Einzelfokussierung und von ca. 55 mm bis 72 mm einstellbarer Augenabstand. Der Gerät ist nur bedingt für Brillenträger geeignet, die Fokussierung erlaubt es aber auch bei Kurzsichtigkeit sicher den Fokus zu erreichen.

Die Bildfeldgrösse am Himmel beträgt satte 28° und man kann von Auge gut 2mag lichtschwächere Sterne erkennen. Gutes Einblickverhalten und auffallend helles Bild mit hohem Kontrast.

Geliefert wird die kleine, 290 gr leichte Optik mit vier Deckeln und einer praktischen Handtasche und je einer Halteschlaufe für das Bino und die Tasche. Wirklich einziger Nachteil diese kleinen Gerätes ist eine gewisse Empfindlichkeit auf "Beschlagen" durch die Atemluft in der kalten Jahreszeit.


Schnittbild des Weitblickbinos

Eine Galileische Optik funktioniert anders als ein "astronomisches Teleskop", dh. die wirksame Austrittspupille kann nicht mit der einfachen Rechnung Öffnung durch Vergrösserung berechnet werden. Nicht jeder Punkt der Eintrittslinse trägt zur Gesamthelligkeit des Bildes bei. Daraus ergibt sich eine effektive AP auf der optischen Achse von ca. 8 mm und real etwa 17 mm "nutzbarer Öffnung" der Optik. Allerdings bringt das Wegfallen der sonst notwendigen bildumkehrenden Prismen einen enormen Kontrast- und Helligkeitsgewinn! So entsteht zusammen mit der guten, hochwertig vergüteten Optik das helle, auffallend kontrastreiche Bild!

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Letzte Änderung: 22. Juni 2016, Webmaster