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VAF 150/1050 Apochromatischer Refraktor |
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VAF 150/1050 Apochromatischer Refraktor |
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 VAF 150/1050 Tubus |
Die Verwendung von ED-Glas mit extra niedriger Dispersion zusammen mit Fluorit machte es möglich, perfekte Farbkorrektur (Apochromasie) mit einem kurzen Öffnungsverhältnis zu kombinieren. Das ist hilfreich in der Astrofotografie und durch die kurze Tubuslänge auch praktisch im Transport. Moderne optische Gläser sind wundervolle Werkzeuge um Apochromasie und kurze Brennweiten unter Berücksichtigung der Öffnung (schnelles f/D-Verhältnis) zu erzielen. Neben ihrem hohen Preis bereiten diese Gläser den Optikern zusätzliche Sorgen bei der Konstruktion des Objektivs. Ein typisches apochromatisches Objektiv ist aus drei Linsen aufgebaut. Eine dieser Linsen ist aus ED-Glas gefertigt, die anderen beiden aus mehr verbreitetem Glas. Das ED-Typ Glas besitzt einen ziemlich grossen Expansions-Koeffizienten, während dieser bei den anderen Gläsern geringer ist. Ein hoher Expansions-Koeffizient verlangt nach einer sehr sorgfältigen Behandlung während der Politur, um Brüche zu vermeiden. Wie auch immer, dieses Problem ist nicht mehr von Bedeutung, wenn die Linse erst fertiggestellt ist. Dann haben alle drei Linsen in perfekter Harmonie mit der sie tragenden Objektivfassung zu leben. Ein präzises optisches System darf weder Kippen der Linsen zulassen, noch die Linsen unter Spannung halten, was zu Deformationen der Oberflächenform führen kann. Unter Berücksichtigung des Problems der unterschiedlichen Expansions-Koeffiziennten und dem Fakt, dass die Betriebstemperatur in der Astronomie in einem weiten Bereich variieren kann, entwickelte Lichtenknecker Optics N.V. eine neue, den speziellen Anforderungen angepasste Objektivfassung. Diese Objektivfassung ist aus unterschiedlichen Materialen aufgebaut, welche eine enge Spiel-Toleranz jeder einzelnen Linse erlaubt, für perfekte Ausrichtung sorgt und das Risiko von Verspannung eliminiert. Dies wird erreicht, indem sowohl Linse wie auch Fassung möglichst genau denselben Expansions-Koeffizient aufweist. |
Das Linsen-Triplet des VAF 150/1050 Objektivs wurde ohne Luftspalt zwischen den Linsen entwickelt.
Die ED-Linse in der Mitte der beiden anderen Linsen besitzt dieselbe Oberflächenkrümmung wie die inneren
Flächen der vorderen und hinteren der sie schützenden Linsen. Auf diese Weise konnten alle drei Linsen
zusammengeklebt werden, wobei sich nur zwei statt sechs Glas/Luft-Flächen ergeben, was zu einer höheren
Lichttransmission führt. Im vorliegenden Fall wurden die Linsen nicht mit einem klassischen Leim zusammengeklebt (dies
würde zu Verspannungen bei Temperaturunterschieden führen), sondern mit einer Flüssigkeit, die wir hier
Öl nennen. Das "ölen" der Linsen verursacht keine Spannungen.
Der Ölverlust wird durch die Tatsache verhindert, dass beide "geölten" Oberflächen exakt aufeinanderpassen
und dadurch eine starke Haftung hervorrufen, welche die Flüssigkeit an ihrem Platz hält. Alterungstests unter
UV-Licht und unter extremen Temperaturen zeigten keine Defekte oder Probleme.
Die Gesamt-Qualität der Objektivlinse wird garantiert durch die Verwendung von erstklassigem Glas weltbekannter Glasmanufakturen. Die optische Perfektion aller sechs Oberflächen wird durch interferometrische Tests durch das fertiggestellte und montierte Objektiv dokumentiert.
 Optische Korrektur |
 Spotdiagramm |
