Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein hochwertiges Kameraobjektiv zu entwerfen. Eine der genialsten ist der Schmidt-Spiegel: Mit nur drei optischen Elementen
kann eine hohe Lichtstärke mit grosser Öffnung und fast perfekter Bildfeldkorrektur realisirt werden. Eine Schmidtpatte, ein einfacher sphärischer Spiegel
und als drittes "Element" ein gewölbtes Bildfeld reichen aus. Aber halt, da ist schon wieder ein Problem: wie Krümme ich meinen CCD-Chip ohne Knistern
und Knacken???
Dieses Problem kann man auf verschiedene Wege lösen, indem man zB. einen komplizierten Linsenkorrektor macht oder mit einem Fangspiegel mit genau
passender negativen Krümmung einsetzt. Letzter ist viel einfacher in der Herstellung und hat zudem keinen Farbfehler. Damit wäre das Problem eigentlich
fast gelöst. Eigentlich deshalb, weil der Brennpunkt immer noch im Inneren des Teleskopes entsteht und dies bringt nicht nur ein Prolbem wegen der Vigenttierung
des Strahlengangens durch die Kamera selber sondern auch ein thermisches Prolbem durch die Wärmeabstrahlung der Kamera. Dies mal abgesehen davon, dass
man mit der Kamera nur unwesentlich vor dem Hauptspiegel hantieren muss und was geschieht wohl, wenn einem mal ein kleiner misslungener Handgriff passiert. Die
folgenden Aufnahmen wären irgendwie alle schon verunziert.
Lichtenknecker optics hat dieses Problem ganz elegant gelöst, indem es gelang, den Brennpunkt gerade ausserhalb der Optik zu verlegen! Ein Zwischending aus
Schmidt-Baker und Schmidt-Cassegrain oder einfach gesagt, eine Flat Field Camera, denn das Bildfeld ist bei diesen System von Natur aus
wirklich flach bis in die Bildecken.
Die 200 mm FFC mit 540 mm Brennweite
Wie bei einem richtigen Schmidt-Spiegel ist die Schmidtplatte im doppelten Brennpunkt (nur so kann sie die gewünschte Bildfeldkorrektor bewirken!) und ein
topfebenes Bildfeld wie bei einer Schmidt-Baker Kamera aber mit einer Brennebene hinter dem Hauptspiegel wie bei einem Schmidt-Cassegrain. Also optimal
für den Amateur mit seinen Kamerasystemen. Ideal sind auch die optischen Masse mit 20 cm und 30 cm Öffung und
Öffnungsverhältnissen von f : 2.7 bis f : 4.0.
Die 200 mm FFC mit 760 mm Brennweite und optionaler DSLR
Im Lieferumfang sind zwei stabile Rohrschellen und die Tauakppe dabei, an die verschiedenes Zubehör (in erster Linie natrürlich ein Leitfernrohr) angebracht
werden kann. Das grosse Modell mit 300 mm Öffnung hat zudem eine Laufgewichtstange, womit man ganz einfach unterschiedliche
Kamerakonfigurationen ausbalancieren kann.
Technische Daten
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2.7/540 |
4.0/760 |
3.2/940 |
Freie Öffnung
· der SCL-Korrektionsplatte
· des Hauptspiegels
· des Fangspiegels
· der Aperturblende
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200 mm
200 mm
--
--
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200 mm
200 mm
92.5 mm
190 mm
|
300 mm
300 mm
141.5 mm
294 mm
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Brennweite |
540 mm |
760 mm |
940 mm |
Geometrisches
Öffnungsverhältnis
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1 : 2.7 |
1 : 4.0 |
1 : 3.2 |
Totaler Bildwinkel über die
Diagonale des Kleinbildformates
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4° 34' |
3° 16' |
2° 39' |
Spiegelmaterial |
Duran |
Duran |
Zerodur |
Fokussierweg bei Drehung der
Fangspiegelfokussierung um 1 Teilstrich
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0.33 mm |
0.33 mm |
0.34 mm |
Teilstrichabstand |
21 mm |
21 mm |
30 mm |
Aussendurchmesser des Tubus |
234 mm |
234 mm |
368 mm |
Länge
(ohne Gewindestutzen für T-Adapter / Taukappe)
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ca. 700 mm |
1011 mm |
1253 mm |
Masse
(ohne Montageschuh bzw. Rohrschellen)
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ca. 11 kg |
11.7 kg |
ca. 40 kg |
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