In der Mehrfarbenfotografie werden die Farbkanäle separat aufgezeichnet. Durch die längere notwendige Belichtungszeit sind
die Resultate in der Regel verrauschter und unschärfer als kürzer belichtete SW-Bilder über den gesamten
Spektralbereich. Aso kombiniert man diese beiden Techniken vorteilhaft und nutzt das beste aus beiden Varianten: In der Praxis
heisst das, man nutzt die Auflösung der rauscharmeren SW Aufnahme für die Schärfe und die Farbbilder für die
Farbinformation.
Nur hat das noch einen Hacken mit SW Bilder über den gesamten Spektralbereich: Nicht ganz farbreine Optiken hinterlassen
Lichthöfe um alle helleren Sterne. Das will man natürlich besser vermeiden. Dazu sind die drei verschiedenen Luminanzfilter
gedacht.
Im Prinzip sind es UV - IR Sperrfilter mit unterschiedlich weiten Bereich: der Filter L-1 hat den breitesten Durchlass, ist also nur
für Spiegelteleskope oder wirklich sehr gut korrigierte Refraktoren sinnvoll. Der L-2 Filter empfiehlt sich für gute Apo's
ohne sichtbaren Farbfehler, die L-3 Filter für normale sogenannte "ED-Apo's", die schon einen leicht merklichen Farbfehler haben.
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